Das ELER-Projekt „Naturwaldinventar Burgenland“ wurde im Rahmen des Österreichischen Programms für die Ländliche Entwicklung, Vorhabensart 7.6.1 „Studien und Investitionen zur Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung des natürlichen Erbes“ 2018 vom Naturschutzbund Burgenland ins Leben gerufen.
Gesucht wurden naturnahe, durch forstliche Nutzung möglichst wenig beeinflusste Waldbestände von besonderer Bedeutung für den Ökosystem- und Prozessschutz. Jeder ausgewählte Bestand wurde mit seinen Eckkoordinaten festgehalten und erhielt eine Beschreibung mit Angaben zur potenziell natürlichen Waldgesellschaft. Diese Begehungen und Kartierungsarbeiten im konkreten Waldstück fanden stets mit vorweg erteilter Zustimmung des über das Projekt informierten Grundeigentümers statt. "Naturnahe Wälder sind wichtige Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Mit dem Projekt „Naturwaldinventar Burgenland“ wissen wir nun, wo diese besonders wertvollen Waldflächen liegen und können darauf aufbauend Maßnahmen zum Schutze dieser Lebensräume setzen," so Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf.
In den vergangenen zwei Jahren wurden insgesamt 144 besondere Flächen erhoben. Die für das Burgenland charakteristischen Eichenmischbestände überwiegen in dem Verzeichnis. Auch viele naturnahe Buchenwälder wurden beschrieben und kartiert. Im Nordburgenland wurden einige wertvolle Flaumeichen-Flächen gefunden. Mehrere unberührte Auwälder (Erlenbruchwälder und Erlen-Eschen-Bestände) finden sich im Projekt wieder.
Das Naturwaldinventar Burgenland ist die Grundlage für alle weiteren Schritte zur Erhaltung dieser sorgfältig ausgewählten Flächen im Rahmen einer geförderten Außer-Nutzung-Stellung. Diese soll ab der ELER-Förderperiode 2021/2027 erfolgen.
Der gesamte Endbericht des Projekts ist hier als download erhältlich: