Außernutzungsstellung von Altbäumen in den burgenländischen Natura 2000-Gebieten

AltbaumplaketteDieses Projekt wurde im Rahmen des burgenländischen Landschaftspflegefonds finanziert und landesweit durchgeführt (2008).  

Der Schutz von Wäldern, Alt- und Totbäumen ist bei uns eine längst überfällige Thematik. Naturnahe Wälder sind eine Rarität, der Großteil mehr oder weniger intensiv genutzte Wirtschaftswälder, in denen leider noch viel zu oft das Prinzip des Kahlschlages angewandt wird.

Hinzu kommt die in den letzten Jahren verstärkte Nutzung als Lieferant von Biomasse. Mit dem Projekt „Außernutzungsstellung von Alt- und Totbäumen in allen Natura-2000-Gebieten Burgenlands 2007/08“ soll nun einerseits eine Anhebung der Alt- und Totbaumbestände in den jeweiligen Europaschutzgebieten bewirkt werden, andererseits soll dieses Projekt zu einer Bewusstseinsänderung unter den Waldbesitzern führen und auf den Wert und die Bedeutung alter und toter Bäume aufmerksam machen. Die größten Probleme, entsprechende Altbäume zu finden, bzw. diese auch nominieren zu können, bereiteten das Mattersburger Hügelland (fehlendes Interesse) und der Bezirk Güssing im Südburgenländischen Hügel- und Terrassenland (intensive Biomassenutzung).

Eine Weiterführung dieses Projektes wird dringend empfohlen, da diese Unterschutzstellung momentan in vielen Gebieten des Burgenlandes die einzige Möglichkeit darstellt, „Altbäume“ oder „Altbauminseln“ entstehen zu lassen, bzw. diese mittelfristig zu sichern.

Weitere Maßnahmen wären eine massive Aufklärungskampagne über den Wert und die Notwendigkeit alter und toter Bäume, eine teilweise Umstellung von Niederwald in Mittel- und Hochwaldbewirtschaftung, die Duldung von stehendem Alt- und Totholz sowie Veränderungen in der Baumartenzusammensetzung in Richtung standörtlich angepasster und autochthoner Gehölze.

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