Nach dem Motto „Naturvielfalt fördern, Bewusstsein schaffen, Gemeinden unterstützen“ startet ein neues ELER-Projekt im Rahmen der Ländlichen Entwicklung in allen burgenländischen Gemeinden
Die Gemeinden des Burgenlandes leisten bereits viel, wenn es um die Pflege wertvoller Naturflächen geht. Man denke da zum Beispiel an das Mähen von Wegrändern, die Pflege von Uferböschungen oder das Zurückschneiden von Feldgehölzen. Im Rahmen des landesweiten ELER - Projekts „Naturschutzberatung für Gemeinden“ möchte der Naturschutzbund Burgenland Anregungen geben, wie die Gemeinden durch diese Pflegearbeiten mehr für die Natur tun und dabei gleichzeitig Kosten sparen können.
Ziel des Projektes ist die Bewusstseinsbildung, Motivation und Beratung aller burgenländischen Gemeinden hinsichtlich naturschutzfachlich ausgerichteter Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen an Straßen- und Wegrändern, Böschungen, Uferbegleitvegetation, Hecken, Streuobst- und Kopfbäumen sowie des Umgangs mit Neophyten. Dabei sollen naturschutzrelevante Aktivitäten in den Gemeinden initiiert werden. In den nächsten drei Jahren werden alle Gemeinden kontaktiert und ein Erst-Gespräch mit den Bürgermeistern, der Amtsleitung und der Bauhof-Leitung geführt. In weiterer Folge möchte der Naturschutzbund in möglichst vielen Gemeinden Begehungen mit Gemeinde-Vertretern, Interessensgruppen aus der Gemeinde wie z.B. Schule, Kindergarten, Jäger, Imker, Verschönerungsverein, Bauern und interessierten Gemeindebewohnern durchführen, um konkrete Möglichkeiten für naturschutzfachlich ausgerichtete Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen von bestehenden Naturgütern in den Gemeinden zu besprechen. Auf Wunsch werden auch Info-Veranstaltungen und Kurse, wie z.B. Baumschnittkurse in den Gemeinden organisiert. Dabei soll auch die Anlage von neuen naturnahen Blühflächen oder die Initiierung von neuen Gemeindeschutzgebieten zum Erhalt von bedrohten Tier- und Pflanzenarten angesprochen werden. Als Grundlage dafür wird allen 171 Gemeinden eine Karte ihrer Gemeinde mit den naturschutzfachlich relevanten Gegebenheiten und Flächen zur Verfügung gestellt. Der Hintergrund für diese Naturschutzaktivitäten ist die Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt, die Vernetzung von Lebensräumen sowie die Erhöhung der Wertschätzung für die Natur in der Bevölkerung. Die Bewohner der Gemeinde profitieren durch eine höhere Lebensqualität in der Gemeinde, man denke dabei an Naherholungsgebiete, Naturerlebnisse, Orte für die Seele oder Wohlfühloasen direkt vor der eigenen Haustüre. Mit der Wertschätzung der Natur ist auch eine Stärkung des Natur- und Heimatgefühls verbunden, es werden Kindheitserinnerungen ins Bewusstsein gerufen und unsere Wurzeln und Traditionen gestärkt und bewahrt. Die Projektlaufzeit ist für drei Jahre von September 2016 bis August 2019 anberaumt. Begleitet wird das Projekt durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit landesweit und in den einzelnen Gemeinden (z.B. Gemeindezeitung, Gemeinde-Homepage). Neben der laufenden persönlichen Beratung der Gemeinden werden auch ein Folder und eine Broschüre mit den „Best Practice“ - Projekten und Beispielen erstellt. Wir freuen uns schon jetzt auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Gemeindeverantwortlichen des Burgenlandes.
Ihre Ansprechpartner:
Dr. Klaus Michalek
0664/8453047
klaus.michalek@naturschutzbund.at
DI Gerhard Schlögl
Projektmanager
0664-4118771