Ein Projekt im Rahmen der Ländlichen Entwicklung – Sonstige Maßnahmen (2010-2013).
Die hohe kulturhistorische, ökonomische und ökologische Bedeutung der Edelkastanie ist vielerorts in Vergessenheit geraten und erst durch das Absterben vieler alter Bestände und die Problematik des Kastanienrindenkrebses wieder mehr in das Bewusstsein einer breiteren Öffentlichkeit gelangt.
Leider tritt im gesamten Projektgebiet der Kastanienrindenkrebs, hervorgerufen durch den Schlauchpilz Cryphonectria parasitica, als tödliche Erkrankung der Edelkastanienbäume auf.
Seine Ausbreitung erfolgt durch Sporen, die über Rindenverletzungen (z. B. Wachstumsrisse, Hagel- und Sturmschäden, Verfegungen, menschlich bedingte Schäden) in den Baum eindringen. Mit der geförderten Edelkastanien-Pflanzaktion in ausgewiesenen Gemeinden und der Einschulung im Gebrauch der Paste gegen Kastanienrindenkrebs konnten 2007 die ersten „ideellen“ Früchte geerntet werden, denen in einigen Jahren viele „Kesten“ folgen werden. Letztlich legen Bestandssicherung und Öffentlichkeitsarbeit für diesen Baum auch einen zusätzlichen Baustein zur Erweiterung des regionaltypischen touristischen Angebotes. Kartierung der alten Edelkastanienbestände und der regionalen Zentren des Kastanienrindenkrebses, sowie Übertragung in den digitalen Grundstücksraster, Managementplan zur Sicherung und Pflege (v. a. Freistellung), Analyse der einzelnen Virulenztypen und Gewinnung von hypovirulenten Stämmen als Bekämpfungsmittel (Paste) waren die Inhalte dieses Projektes.
Die Broschüre zum Download gibts hier: