LEADER- Projekt: Eine Artenschutz-Kampagne für die Wechselkröte

Wechselkröte

Die Wechselkröte, als Pionierart, benötigt offene Landschaften und neu entstandene Gewässer, die noch nicht von Pflanzen bewachsen oder anderen Tierarten besiedelt sind. Solche Lebensräume findet sie in der Natur immer seltener, deshalb weicht sie einerseits in Garten- und Siedlungsräume, andererseits in Abbaugebiete und Schottergruben aus. Denn sowohl Schwimmbecken, als auch Kiesgruben erfüllen die Ansprüche dieser Art.

Dort ergeben sich jedoch immer wieder Konflikte aufgrund der menschlichen Nutzung. Populationen in privaten Gärten wurden bislang kaum systematisch erfasst, ebenso wenig die Verluste, die hier durch die Fallenwirkung der Becken (Ertrinken der Tiere) entstehen. Das Projekt soll helfen diese Wissenslücke zu schließen. Dazu werden in drei Gebieten potentielle künstliche Laichgewässer erhoben und das Vorkommen der Wechselkröte und anderer Amphibienarten kartiert. Die Besitzer von Schwimmbecken werden mittels Fragebogen gezielt angesprochen.

Zusätzlich finden im Projektgebiet Workshops in Schulen statt, wo Kinder die Gelegenheit haben, diese spannenden Tiere hautnah zu erleben. Als aktiver Beitrag zum Artenschutz werden im Werkunterricht Ausstiegshilfen für Schwimmbecken angefertigt. So wird unmittelbar eine Brücke geschlagen zwischen Naturschutz-Theorie und praktischer Umsetzung.

Ein weiterer Teil des Projekts untersucht das Vorkommen in Abbau- und Schottergruben, die die Pionierart ebenfalls als Ersatzbiotope annimmt. Landesweit werden die Vorkommen in ausgewählten Betrieben erhoben. Auf Basis dieser Kartierung wird ein praktischer Leitfaden erarbeitet, der die Unternehmen zu freiwilligen, einfachen Maßnahmen motivieren soll, um eine amphibienfreundliche Bewirtschaftung zu ermöglichen.

Wenn Sie als Schwimmbecken-Besitzer an unserer Umfrage teilnehmen möchten, schicken wir Ihnen gerne einen Fragebogen zu, oder Sie nehmen ONLINE an unserer Umfrage teil: www.tinyurl.com/poolumfrage

 

Projektleiterin: Mag. Eva Csarmann, E-Mail: eva.csarmann@gmx.at, Tel: +43 677 61 21 53 22

Dr. Klaus Michalek, Tel.: 0664/8453047

E-Mail: burgenland@naturschutzbund.at

Der Endbericht ist in Bearbeitung.