ELER "Managementmaßnahmen für die verbliebenen heimischen Flußkrebsbestände im Burgenland"

Astacus astacus WeinzettlEin Projekt im Rahmen der Ländlichen Entwicklung – Sonstige Maßnahmen LEADER  (2008-2012).

Im Rahmen des Projekts „Management für die Flusskrebse im Burgenland“, wurden in den vergangenen drei Jahren Schutzmaßnahmen für die heimischen Flusskrebse im Burgenland durchgeführt. Gearbeitet wurde an der Raab und ihren Zubringern, an Bäche im Neuhauser Hügelland, an Lafnitz und Stögersbach, sowie an den Zubringerbächen der Pinka.

Die Maßnahmen wurden gemeinsam mit der Fischerei vor Ort durchgeführt. Im Zentrum stand dabei der Schutz der verbliebenen heimischen Flusskrebse in den Oberläufen der Fließgewässer. Die schützenswerten heimischen Krebsarten sind Edelkrebs, Steinkrebs und Europäischer Sumpfkrebs.

Der eingeschleppte nordamerikanische Signalkrebs kommt mittlerweile verbreitet in Fließgewässern und Teichen vor. Untersuchungen zeigen, dass die Bestände mit dem Erreger der Krebspest durchseucht sind - einer für die heimischen Krebse tödlichen Pilzkrankheit. Die Verhinderung der weiteren Ausbreitung des Signalkrebses ist daher die wichtigste Maßnahme um die Ausbreitung der Krebspest zu verhindern. Die selbsttätige Ausbreitung aus einem besiedelten Abschnitt flussabwärts mit der Strömung, lässt sich kaum verhindern. Besser stehen die Chancen für eine Eindämmung flussaufwärts, hier müssen neben der Strömung auch Wanderungshindernisse überwunden werden. Wird zu dem die Bestandsdichte durch massive Befischung möglichst gering gehalten, besteht die Chance das Aufwandern über längere Zeit zu verhindern.

Oft werden Signalkrebs von Menschen aber aus Unwissenheit ausgesetzt, daher wurde im Rahmen des Projekts durch Aufklärungsarbeit vor Ort in den Gewässereinzugsgebieten, über den Flusskrebsschutz aufgeklärt.

Der Schutz der heimischen Flusskrebse ist ein Vorhaben das nicht mit einem Projekt abgeschlossen ist. Es bedarf beständiger weiterer Anstrengungen um Steinkrebs, Edelkrebs und Europäischen Sumpfkrebs im Burgenland zu erhalten. Neben der Weiterführung der Bekämpfungsmaßnahmen, gilt es immer wieder neue Lebensräume als Rückzugebereiche zu finden, wo durch Besatz mit den heimischen Arten deren langfristiges Überleben gesichert werden kann.

Kontakt:

Dipl.-Ing. Christian Holler

Ingenieurbüro für Kulturtechnik & Wasserwirtschaft, Güssing

Tel. 0664/4773149, e-mail: c.holler@tb-holler.at

Download Broschüre: Flusskrebse Burgenland

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