Naturschutzbund Burgenland | Aktuell
Bibermanagement im Burgenland
Seit dem Jahr 2015 gibt es im Burgenland ein vom Land beauftragtes Bibermanagement. Es wurde ein „Biber-Telefon Burgenland“ als Kontaktadresse eingerichtet. Arbeitsschwerpunkt ist die Bearbeitung von Konfliktfällen und die Beratung von Betroffenen vor Ort. Nach niederösterreichischem Vorbild wird zur Lösung von Mensch-Biber-Konflikten in drei Stufen vorgegangen:
1. Prävention: Information und Aufklärung, lokale Einzelmaßnahmen (z.B. Einzelbaumschutz, E-Zäune)
2. Eingriffe in den Lebensraum: Absenkung oder Entfernung von Biberdämmen, Einbau von Drainagerohren
3. Eingriff in die Population: Fallenfang und Tötung
Rechtliche Situation
Der Biber ist in den Anhängen II und IV der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie 92/43/EWG der EU angeführt und unterliegt dem Burgenländischen Naturschutz und Landschaftspflegegesetz NG 1990. Daher soll stets das gelindeste Mittel zur Entschärfung von Mensch-Biber-Konflikten angewandt werden.
Sowohl für Dammentfernungen als auch für einen Eingriff in die Population durch einen Abfang bedarf es einer naturschutzrechtlichen Ausnahmegenehmigung (Bescheid).
Kontaktdaten (kostenlose Information & Beratung)
Biber-Telefon Burgenland: 0677 62 707 409
Clemens Trixner, MSc.
Bibermanagement Burgenland
E-Mail:
This e-mail address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it
Mobil: 0677 62 707 409
Lebensraumverbessernde Maßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit für das Biotopschutzprogramm Burgenland
Pflegeaktion mit der Volksschule RitzingIm Auftrag der Naturschutzbehörde der Burgenländischen Landesregierung entwickelt der Naturschutzbund Burgenland seit Jahren zielgerichtete Projekte für die Erhaltung des Naturerbes in überregional bedeutenden Lebensräumen des pannonischen Raums. Schwerpunkt des abgeschlossenen Projekts war die Sicherung der Artenvielfalt durch die Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen im europäischen Gebiet der Mitgliedsstaaten (FFH-Lebensraumtypen und Arten und deren Lebensräume) und damit der Biodiversität. Mit dem seit Jahren laufenden Projekt „FFH-Biotopschutzprogramm Burgenland“ betreut der Naturschutzbund Burgenland derzeit im gesamten Burgenland 52 Biotopschutzflächen mit einer Gesamtgröße von 102,5 ha und 15 verschiedenen Biotoptypen (Röhricht, Brache, Teich, Halbtrockenrasen, Serpentintrockenrasen, Intensivwiese, Fettweide, Feuchtwiese, Magerwiese, Pfeifengras-Streuwiese, Großseggenried, Streuobstwiese, Eichen-Hainbuchen-Wald, Schwarzerlenbruchwald, Auwald). Die Flächensicherung erfolgt durch Besitz (52,6 %), Pacht (40,4 %) oder ÖPUL (7,0 %).
Im Rahmen des abgeschlossenen Projektes „Lebensraumverbessernde Maßnahmen und Öffentlichkeitsarbeit für das Biotopschutzprogramm Burgenland“, gefördert aus Mitteln des „Landschaftspflegefonds im Rahmen des Burgenländischen Arten- und Lebensraumschutzprogrammes“, wurden zehn Pflegeveranstaltungen auf Biotopschutzflächen des Naturschutzbundes Burgenland durchgeführt: Winkelwiesen (Urbersdorf, Strem), Feuchtwiese (Mischendorf), Trockenrasen am Gmerk Gatscher (Rechnitz), Serpentintrockenrasen am Wenzelanger und beim Kinderspielplatz (Bernstein), Streuobstwiese (Kroisegg), Trockenrasen beim Höblisch (Deutschkreutz), Trockenrasen am Ried Hussy (Neckenmarkt), Trockenrasen am Zauberberg (Ritzing), Trockenrasen am Geißbühel (Wimpassing), Trockenrasen am Schauerkreuz (St. Georgen), Grundwasserweiher und Schotterrasen (Wallern). In zwei dieser Gebiete (Bernstein und Ritzing) wurden mit Schulklassen Exkursionen und kleinere Pflegemaßnahmen (Mahd) auf den Biotopschutzflächen durchgeführt. Großer Dank geht an alle, die bei der Pflege der Biotopschutzflächen mitgeholfen haben.
NEU: Natura 2000 im Burgenland
Eine neue Broschüre des Naturschutzbundes Burgenland von Klaus Michalek rückt die vierzehn burgenländischen Natura 2000-Gebiete in den Blickpunkt.
Mit dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union vor mehr als 20 Jahren sind zwei EU-Naturschutzrichtlinien gleichzeitig wirksam geworden: die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) und die Vogelschutz-Richtlinie (VS-RL). Deren Ziel ist die europaweite Erhaltung und Wiederherstellung der biologischen Vielfalt. Dieses Ziel soll mit dem Aufbau des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 erreicht werden. Die Mitgliedstaaten sind verpflichtet, Gebiete zu nennen, zu erhalten und zu entwickeln, in denen Arten und Lebensräume von europaweiter Bedeutung vorkommen. Innerhalb des Burgenlandes sind vierzehn Gebiete nominiert. Die aktuelle Broschüre „Natura 2000 im Burgenland“ informiert nicht nur über die Schutzinhalte und die naturschutzfachliche Bedeutung dieser Schutzgebiete, sondern auch über die rechtlichen Bestimmungen und praktischen Auswirkungen für die betroffenen Grundeigentümer, Bewirtschafter und Nutzungsberechtigten.
Naturschutz-Beratung für burgenländische Gemeinden
Nach dem Motto „Naturvielfalt fördern, Bewusstsein schaffen, Gemeinden unterstützen“ startet ein neues ELER-Projekt im Rahmen der Ländlichen Entwicklung in allen burgenländischen Gemeinden
Die Gemeinden des Burgenlandes leisten bereits viel, wenn es um die Pflege wertvoller Naturflächen geht. Man denke da zum Beispiel an das Mähen von Wegrändern, die Pflege von Uferböschungen oder das Zurückschneiden von Feldgehölzen. Im Rahmen des landesweiten ELER - Projekts „Naturschutzberatung für Gemeinden“ möchte der Naturschutzbund Burgenland Anregungen geben, wie die Gemeinden durch diese Pflegearbeiten mehr für die Natur tun und dabei gleichzeitig Kosten sparen können.
NATUR VERBINDET: Praxis-Folder zur Anlage von Blumenwiesen
Wildblumen sehen nicht nur toll aus - jeder m² Blühfläche ist auch ein wertvoller Mosaikstein im Biotopnetzwerk!
Jeder, der einen Garten oder Hof hat, kann hier mithelfen und der Natur ein bisschen Raum geben. Damit das auch gut gelingt, hat der Naturschutzbund Burgenland hat im Rahmen von NATUR VERBINDET einen Praxis-Folder zur Anlage von Blumenwiesen produziert. Er liegt bei uns im Büro zur Bestellung auf.
Bitte unter This e-mail address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it bzw. unter 0664 / 845 30 47 angefordern oder hier als pdf downloaden: NATUR_VERBINDET_Praxis-Folder_zur_Anlage_von_Blumenwiesen.pdf
- NEU: Broschüre „Biotopschutzprogramm des Naturschutzbundes Burgenland“
- Broschüre "Waldumweltprogramm Burgenland" jetzt erhältlich
- Naturerlebnis Lafnitztal
- Die Pflanzenwelt des Burgenlands – online
- Naturführer Lafnitzregion
- Flußkrebse und Feuchtgebiete des Burgenlandes
- Broschüre: Streuobstbau im Burgenland
- Die Salzlacken des Seewinkels
- Erhaltung von Trockenrasen und Magerstandorten im Burgenland
- Naturfreikauf-Aktion